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Um diesen Titel tragen zu dürfen, musste das Rotkehlchen in der dieses Mal öffentlich durchgeführten Wahl 306 andere zur Wahl stehende Arten hinter sich lassen. Lag es in der Vorwahl mit 5962 Stimmen noch hinter der Stadttaube (8937 Stimmen) auf Platz zwei, setzte es sich in der entscheidenden Stichwahl der zehn beliebtesten Vögel klar durch. Mit 59338 Stimmen (17,4 %) lag es klar auf Platz eins vor der Rauchschwalbe (15,3 %) und dem Kiebitz (12,6%).
Wir vom Nabu Reinfeld-Nordstormarn gratulieren dem Rotkehlchen zur Wahl, denn mit seiner frechen Art gehört das Rotkehlchen auch zu unseren Lieblingen. Besonders gut ist das Rotkehlchen an seiner orangen Kehle zu erkennen, welche von Männchen und Weibchen getragen wird. Nur die Jungtiere sind mit ihrem braun gefleckten Gefieder etwas schwieriger zu erkennen. Obwohl einige Individuen im Winter kurze Strecken in Richtung Süden ziehen, bleiben viele der Rotkehlchen ganzjährig bei uns (Teilzieher).
Beobachten lässt sich das Rotkehlchen mit etwas Geduld fast überall auch in Reinfeld. Egal ob in städtischen Grünflächen, im Wald, bei einem Spaziergang um den Herrenteich oder im heimischen Garten – überall fühlt sich das Rotkehlchen wohl. Mit etwas Glück kommt man ihm sogar recht nahe, vor allem beim Gärtnern im eigenen Garten hüpft das Rotkehlchen gerne mal bis auf wenige Meter heran. Dies liegt daran, dass sich das Rotkehlchen größeren Säugern, wie z.B. Wildschweinen oder eben auch im Garten grabenden Menschen anschließt, um kleine Insekten, Spinnen und Würmer aus der aufgewühlten Erde zu picken. Im Spätsommer und Herbst stehen aber auch frische Beeren auf dem Speiseplan des Rotkehlchens.
Der Bestand der Rotkehlchen gilt bei uns derzeit als stabil. In Mittel- und Südeuropa sind allerdings durch die intensivierte Landwirtschaft, zunehmende Verbauung und der Jagd auf Rotkehlchen in Südeuropa leicht sinkende Zahlen zu verzeichnen. Mit der Wahlbotschaft „für mehr Gartenvielfalt“ setzt sich das Rotkehlchen gegen graue Steingärten und für bunte, vielfältige Gärten mit Laub und Zweigen zum Verstecken, sowie vielen Insekten und Beeren zum Naschen ein. Und davon profitiert natürlich nicht nur das Rotkehlchen, sondern auch viele andere Vogelarten.